Vita
Ich erblickte am 4. Mai 1971 in Neuss am Rhein das Licht der Welt – auch wenn ich mich daran nicht explizit erinnern kann…
Schon als Kind malte ich mit großer Leidenschaft, insbesondere die unvorhersehbaren Farbkombinationen der sogenannten Abklatschtechnik (du kennst das, man faltet ein Blatt in der Mitte, bemalt eine Seite, klatscht es dann zusammen und es entstehen wundervolle Farbverläufe) hatten es mir damals angetan. Und ich hatte auch schon damals einen gewissen Geschäftssinn – als ich im zarten Alter von 6 oder 7 Jahren bei uns hinterm Haus einen alten Tonkrug fand und vom Museum damals 50 DM dafür bekommen hatte, kam mir die Idee, dem Museums-Direktor doch auch meine wundervollen Klatschbilder zum Kauf anzubieten. Er betonte auch, wie schön meine Bilder wären, aber im Museum hingen nur Gemälde von bereits verstorbenen Künstlern. Nun gut, sterben wollte ich für die Kunst dann doch noch nicht…
Dennoch malte ich mit Freude weiter, bis ich auf meine damalige Kunstlehrerin an der Realschule traf. Sie hat es doch tatsächlich geschafft, mir meine Freude an der Malerei zu verderben: „Claudia, die Kunst ist nichts für dich, dafür fehlt dir einfach jegliches Talent.“ Ich war damals wie vom Donner gerührt und schämte mich für meine Unfähigkeit. Sie musste es ja wissen, sie hat ja schließlich Kunst studiert! So rührte ich viele Jahre weder Stift noch Pinsel an.
Beruflich entschied ich mich etwas später zunächst für eine klassische Ausbildung zur Bankkauffrau und war viele Jahre im Banken- und Versicherungswesen als Projektmanagerin und Trainerin tätig.
Ein Schicksalsschlag im Jahre 1999 – ich hatte damals so etwas, was man heute „Burn-out“ nennt – brachte mich dazu, mich intensiver mit mir selbst und meinem Unterbewusstsein zu beschäftigen. Während meines Aufenthaltes in einer psychosomatischen Klinik bekam ich auch wieder Kontakt zur Kunst. Aufgrund meiner traumatischen Erfahrung mit meiner Kunstlehrerin wollte ich mich zunächst gar nicht an der Ergotherapie beteiligen. Der Therapeut schaffte es jedoch, mich davon zu überzeugen, dass es hierbei nicht um irgendeine Art von Leistung geht und schon gar nicht darum, etwas besonders gut oder schön zu machen. Also ließ ich mich darauf ein…
Heute bin ich heilfroh, dass ich da mitgemacht habe! Kaum saß ich mit Pinsel und Farbe vor einem leeren Blatt Papier, war sie wieder da – meine unbändige Freude an der Malerei! Mir war damals gar nicht bewusst, wie sehr ich das Malen und die Kreativität in meinem Leben vermisst hatte. Von da an war die Malerei wieder fester Bestandteil meines Lebens und wurde zu meiner besten Entspannungsmethode überhaupt – sobald ich in Berührung mit Pinsel und Farbe komme, bin ich die Ruhe selbst. Und was noch viel besser ist – mir ist mittlerweile vollkommen wurscht, was irgendjemand über meine Bilder sagt! Es geht mir im wahrsten Sinne des Wortes am Arsch vorbei (kennst du das Buch „Am Arsch vorbei geht auch ein Weg“ – nette und amüsante Lektüre)! Gerade für mich, als extreme Perfektionistin und absolutem Kopfmenschen, war die Malerei und Kreativität ein wunderbarer Weg, vom Kopf ins Herz zu kommen und meinen Perfektionismus größtenteils abzulegen. Ich male überwiegend nur für mich selbst – überwiegend, weil ich gelegentlich auch Auftragsarbeiten annehme. Natürlich freue ich mich auch sehr, wenn anderen Menschen meine Werke gefallen, aber das Wichtigste ist, dass sie mir gefallen 🙂
Der Klinikaufenthalt hat mich nicht nur zurück zur Malerei gebracht, sondern auch dafür gesorgt, dass ich anfing, mich intensiv mit alternativen Heilmethoden und der menschlichen Psyche zu beschäftigen. So besuchte ich zahlreiche Fortbildungen in den Bereichen Bewusstseins- und Persönlichkeitsentwicklung, Achtsamkeit, Schamanismus, Klang- und Aromatherapie, Reiki und medizinischer Heilhypnose, bin ausgebildete Gesundheits- und Stressmanagementberaterin, Entspannungspädagogin und gründete im Jahr 2009 mein Unternehmen „Clauduceus – Centrum für Balance“. Seit 2011 bin ich auch Heilpraktikerin für Psychotherapie, habe im Jahr 2015 erfolgreich die Prüfung zur Fachkraft für Tiergestützte Therapie und Pädagogik absolviert und seit 2019 darf ich mich nun offiziell auch Kreativpädagogin nennen. Seit Anfang 2021 bin ich diplomierte NeuroGraphik-Trainerin und seit 2022 auch NeuroGraphik-Ästhetischer Coach 🙂
Meine künstlerischen Fähigkeiten und Fertigkeiten erarbeitete ich mir zunächst über viele Jahre autodidaktisch, später – von 2007 bis 2015 – studierte ich an der FreienKunstAkademie in Grevenbroich-Kapellen bei Jürgen Meister – was mich quasi zur „Meisterschülerin“ machte 😉
Ich liebe es, immer wieder Neues zu entdecken und auszuprobieren und bin extremst vielseitig interessiert und offenbar auch talentiert. Ich habe sowohl eine hohe Affinität zu mathematischen und technischen wie zu kreativen Tätigkeiten und liebe Tiere und die Natur – ich bin gelernte Bankerin, war etliche Jahre in der IT-Welt zu Hause, jahrzehntelang als Projektmanagerin tätig und war auch mal Miss DIY (Miss do-it-yourself – deutschlands beste Heimwerkerin). Heute arbeite ich als Trainerin, Coach, Beraterin, Heilpraktikerin für Psychotherapie und Künstlerin mit Erwachsenen, Kindern und Unternehmen. Hierbei widme ich mich primär der inneren Balance meiner Kunden, Patienten und Klienten. Meine Lieblingsthemen sind die Bewusstseins- und Persönlichkeitsentwicklung sowie die Resilienz, welche sich nicht nur wie ein roter Faden durch mein eigenes Leben ziehen, sondern auch in allen Seminaren, Workshops und der Psychotherapie die Hauptrolle spielen.
Wenn ich eine solche Auswahl in der Speisekarte eines Restaurants sehe, denke ich oft selbst: „Und was können die jetzt wirklich gut?“ Ich behaupte einfach mal, alles davon. Ich mache ja nicht all diese Dinge gleichzeitig. Wenn ich male, dann male ich zu 100 %, wenn ich unterrichte, dann unterrichte ich zu 100%. Und egal, was ich mache, ich mache es verdammt gut – zumindest behaupten das meine Kunden und Patienten 🙂
Es wird also nicht leicht, mich in irgendeine Schublade zu stecken 😉
Man hat mir mal gesagt, dass die wirklich großen Künstler alle eine eigene „Handschrift“ haben, das heißt, dass man ihre Werke anhand ihres Stils oder ihrer Motive sofort erkennt. Nun, das ist bei mir nicht der Fall. Ich würde sämtliche Freude an der Malerei verlieren, wenn ich mich auf eine Stilrichtung festlegen müsste. Dann werde ich lieber keine große Künstlerin, aber dafür hab ich weiterhin Spaß dabei 🙂
Vor ein paar Jahren realisierte ich mir dann meinen langgehegten Wunsch nach einem naturnahen und -verbundenen Leben mit gleichgesinnten Menschen und zog mit Atelier und Praxis aus dem Rheinland ins schöne Allgäu nach Wolfegg. So klein das Örtchen auch ist, wir haben ein Schloss, ein Auto-Museum und ein Bauernhaus-Museum!